Du willst schnell abnehmen ohne Sport und klassische Diät? Dann ist der neue Gesundheits- und Abnehm-Trend Detox vielleicht etwas für dich. Ich stelle dir die Blitz-Entgiftung vor und zeige dir ein paar einfache und leckere Rezepte.
Detox ist aktuell in aller Munde, Stars wie Heidi Klum oder Gwyneth Paltrow vertrauen darauf. Das Geheimnis: Der Körper soll durch bestimmte Nahrungsmittel entgiftet werden (engl. detoxication = Entgiftung). Dass dabei auch massig ungeliebte Pfunde purzeln, ist ein willkommener Nebeneffekt.
Was ist Dextox?
Detox-Programme gibt es viele, die Theorie, die dahintersteckt, ist immer dieselbe: Durch Stress, ungesunde Ernährung und Genussmittel wie Alkohol und Koffein wird unser Körper übersäuert und dadurch krank und weniger leistungsfähig. Indem wir uns auf basische Nahrungsmittel konzentrieren, hauptsächlich grünes Gemüse, Nüsse, Öle, Kräuter, Kerne und Samen, entschlacken wir unseren Körper und bringen den Säure-Basen-Haushalt wieder in Ordnung. Dass das wirklich funktioniert, ist umstritten. Was eine solche Detox aber garantiert bewirkt, ist eine spürbare Reduktion von Bauchfett und Problemzonen. Denn: Praktisch alle Lebensmittel eines Detox-Planes enthalten wenige Kalorien, dafür aber jede Menge Ballaststoffe, Proteine und gesunde Fette.
Wie funktioniert eine Detox-Phase?
Detox funktioniert wie ein extremes Low-Carb-Programm, ist jedoch keine klassische Diät, bei der du über Wochen hinweg hungern musst. Zwar gibt es auch Detox-Pläne die bis 21 Tage andauern, ich empfehle dir aber, nur maximal eine Woche zu „entgiften“. Im Grunde genügt es, einmal im Monat oder alle zwei Woche ein Detox-Wochenende einzulegen – das ist problemlos zu schaffen, lässt sich prima mit dem Arbeitsalltag in Einklang bringen und führt schnell zu sichtbaren Ergebnissen. Und: Du wirst ständig genug zu essen haben, dein Körper leidet also nicht an Nährstoffmangel wie bei der berühmt-berüchtigten FDH-Diät und anderen vergleichbaren Radikal-Programmen.
Was gibt es in einem Detox-Programm zu essen?
Gegessen werden ausschließlich pflanzliche, basische Lebensmittel. Die Zubereitung ist simpel, die Darreichungsform meist flüssig. Es gibt Smoothies, Suppen und ab und an Rohkost-Salate. Nur selten wird gebraten oder gekocht. Kohlenhydrate wie Haferflocken oder Süßkartoffeln sind die absolute Ausnahme. Die Kalorienzufuhr wird während des Entgiftens extrem heruntergeschraubt, oftmals auf weniger als 800 pro Tag. Heißhungerattacken durch einen steigenden Insulin- und fallenden Blutzuckerspiegel, wie in vielen Radikaldiäten, gibt es jedoch nicht, denn den Körper erhält genügend Nährstoffe. So bleibt sogar Energie für moderate Bewegung, wie leichte Läufe, Radfahren und lockere Trainingseinheiten im Fitness-Studio.
Das ist bei Detox erlaubt:
- Gemüse (vor allem grünes Gemüse und Salat, aber auch Paprika, Karotten, etc.)
- Früchte (vor allem Datteln, Äpfel, Physalis)
- Kokosprodukte (Kokosmilch, Kokosbutter)
- Nussmuß (z. B. Mandelmuß, Cashewmuß)
- hochwertige Öle (Wallnussöl, Sesamöl, Olivenöl)
- Naturjoghurt
- Nüsse
- Samen und Kerne
- Kräuter
- Wasser und ungesüßter Tee
- Haferflocken
- Amarant
- Quinoa
- Süßkartoffel
Das ist bei Detox nicht erlaubt:
- Alkohol
- Kaffee
- Zigaretten
- Fleisch, Wurst
- Nudeln
- Brot
- Klassische Dickmacher, wie Süßigkeiten, Fast-Food oder herzhafte Snacks
- Nur absolut in Maßen werden zudem gesättigte Fette, Milchprodukte, Fisch und Meeresfrüchte und Kohlenhydrate verzehrt
Der Detox-Plan
Wie lange du deine Detox-Kur absolvierst, bleibt dir überlassen. Die meisten Pläne sind ausgelegt auf 7 Tage. Da die Umstellung auf Detox jedoch mitunter recht schwierig sein kann, vor allem dann, wenn man bis dato nach Herzenslust geschlemmt hat, empfehle ich zunächst eimal ein zweitägiges Detox-Wochenende. Ist das geschafft, kannst du mithilfe der Liste „Das ist bei Detox erlaubt“ und mit den unten stehenden Rezept-Vorschlägen gern verlängern und aus zwei Tagen fünf oder sieben machen.
Ideal ist ein Detox-Tag pro Woche, ein Wochenende pro Monat und eine ganze Woche im Jahr. So kommt dein Körper gar nicht erst dazu, zu viel Fett anzusetzen und wird regelmäßig von Schadstoffen freigespült.
Nachfolgend gebe ich dir für deine beiden Detox-Tage jeweils ein Rezept für Frühstück, Mittag- und Abendessen an die Hand:
Frühstück
Dein Detox-Tag beginnt entweder mit einem grünen Smoothie oder einem Rührei mit Pilzen.
Tag 1: Grüner Smoothie
• Grüner Salat (Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Römersalat)
• ¼ Apfel
• 5- 6 Himbeeren
• 1 EL Zitrone
• 1 EL Orangensaft (frisch gepresst)
• etwas Minze
• 1 TL Pinienkerne
• 1 TL Sesam
• Wasser nach Bedarf
Alle Zutaten außer Pinienkernen und Sesamkörnern in einem Mixer zerkleinern und vermengen, bis eine sämige Flüssigkeit entstanden ist. Wasser nach Bedarf hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. In ein Glas geben und mit Pinienkernen und Sesamkörnern garnieren.
Tag 2: Rührei mit Champignons
• 2 ganze Eier
• 3-4 Champignons
• EL Butter
• Prise Salz, Prise Pfeffer
• Kräuter (Petersilie, Schnittlauch)
Eier mit etwas Salz verrühren. Champignons in Butter anbraten, Eier hinzugeben und bei ständigem Rühren garen. Zum Abschluss mit etwas Pfeffer und den Kräutern bestreuen.
Mittagessen
Mittags wird sich gestärkt, mit den „mächtigsten“ Gerichten der Detox-Phase: einem leckeren Salat mit Apfel, Nüssen und einem leckeren Dressing und einem Mix aus Quinoa und roter Beete – hier tankt der Körper Energie mit jeder Menge gesunder Fette und Protein.
Tag 1: Römersalat mit Orangen-Dressing
- 1 Kopf Römersalat
- 1/2 Paprika
- 1/4 Porree
- 1/2 Apfel
- Nüsse (z. B. Wallnüsse, Mandeln)
- 100 ml Joghurt
- 1 EL Orangensaft (gepresst)
- Prise Pfeffer und Salz
- Petersilie
- Sesam
Römersalat putzen und grob schneiden. Paprika, Porree und Apfel in Scheiben schneiden, alles auf einem Teller anrichten. Aus Joghurt, Orangensaft, Pfeffer, Salz und Petersilie ein Dressing anrühren und über den Salat geben. Nüsse grob hacken und mit Sesam üben den Salat streuen.
Tag 2: Rote-Bete-Quinoa mit Feldsalat
- 40g Quinoa
- 2 Knollen Rote Beete
- 30g Wallnüsse
- 100g Feldsalat
- Petersilie
- Pfeffer, Salz
- Öl, Essig
Quinoa mit ein wenig Wasser aufkochen und quellen lassen. Rote Beete reiben, Wallnüsse anrösten und grob hacken und beides unter das Quinoa unterheben, anschließend mit Salz, Pfeffer und Petersilie würzen. Als Beilage den Feldsalat putzen und mit Öl und Essig marinieren, ein wenig Petersilie dient als Garnitur.
Abendessen
Der Tag wird beendet mit besonders leichten Gerichten, einer Suppe und einer Variation verschiedener Gemüse-Sticks und Dips.
Tag 1: Rote-Beete-Suppe
- 2 Knollen Rote Beete
- 2 Karotten
- 250 ml Gemüsebrühe
- 1 EL Butter
- Prise Salz
- Pride Pfeffer
- Petersilie
Rote Beete kochen und anschließend raspeln. Karotten in dünne Scheiben schneiden und in Butter angehen lassen. Mit Brühe ablöschen, salzen und pfeffern und ca. 30 Minuten köcheln lassen. Anschließend mit Pürierstab zu einer sämigen Suppe zerkleinern und servieren. Mit Petersilie garnieren.
Tag 2: Gemüse-Sticks mit Dips
- 1 gelbe Parika
- 1 rote Paprika
- 1 Karotte
- 1/2 Salatgurke
- 1/2 Avocado
- 100ml Naturjogurt
- Petersilie
- Schnittlauch
- Zitrone
- Salz, Pfeffer
- Knoblauch
Das Gemüse in mundgerechte Streifen schneiden. Für den Avocado-Dip: Avocado mit einem Löffel aushöhlen und mit etwas Zitronensaft, einer gepressten Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer zu einem Brei zerdrücken. Anschließend etwas gehackten Schnittlauch unterheben. Für den Joghurt-Dip: Joghurt mit Salz, Pfeffer, Petersilie und einem Spritzer Zitrone verrühren. Alles gemeinsam anrichten.